Bestandsaufnahme & Konzept
Der 1. Schritt ist die Bedarfsplanung zur Klärung der Aufgaben- und Zielstellung mit dem Auftraggeber:
- Festlegung von Maßnahmenumfang, Gestaltung und Qualität
- Festlegung von Kosten- und Zeitrahmen
- Vorbereitungen für Fördermittelbeantragung
Im 2. Schritt erfolgt die Daten- und Planerfassung, um die Historie des Gebäudes zu beleuchten. Von Interesse sind dabei:
- Pläne, Statik und ggf. vorhandene Altgutachten
- Handwerkerangebote/-rechnungen für bereits durchgeführte Maßnahmen
- Energieverbrauchsdaten aus der jüngsten Vergangenheit
- Planungseinschränkungen zum Bestandsschutz (Milieu- oder Denkmalschutz)
- als Voraussetzung für:
- Vektorisierung von Bestandsplänen für eine CAD-gestützte Bearbeitung
- Planaufbereitung für örtliche Prüfung und Schadenskartierung
- Checklisten für die technische Bestandsaufnahme sowie die Festlegung von Art und Umfang der Untersuchungen am Bauwerk und im Labor
Die technische Bauaufnahme im 3. Schritt umfasst die:
- Erhebung der bei der Substanz angewendeten Arbeits- und Konstruktionsverfahren sowie Baustoffe
- Bauwerkskartierung und Schadensaufnahme
- Prüfungen und bauphysikalische Messungen
- Schadstoffdiagnostik, zu den typischen Problemen gehören:
- mikrobieller Befall bzw. Schimmelpilzbefall
- asbesthaltige Bekleidungen, Dacheindeckungen, Dämmungen, Fußbodenbeläge,
- holzschutzmittelbehandelte Bauteile
- formaldehydhaltige Holzwerkstoffe
- Koordination von Baustoffprüflabor und ergänzenden Fachingenieurleistungen
Der 4. Schritt sieht die Erarbeitung des schriftlichen Konzepts vor und gliedert sich wie folgt:
- Aufnahme der Vorgeschichte (Anamnese)
- Konstruktionsbeschreibungen
- örtliche Feststellungen und deren Dokumentation (Fotos, Schadenskartierung mit farblichen Markierungen)
- Analyse der Schadensursachen und Beurteilung im Hinblick auf Gebrauchsfähigkeit, ggf. Tragwerkssicherheit und Instandsetzungsbedarf
- Empfehlungen für Instandsetzungs- und Modernisierungslösungen, sofern möglich in Varianten, bei Darstellung der Vor- und Nachteile, sowie Darstellung der zu kalkulierenden Kosten (positionsweise in der Art eines Leistungsverzeichnisses mit Kurzbeschreibung),
- Berechnung von Energieeinsparpotenzial und Wirtschaftlichkeit
- Darstellung von Finanzierungs- und Fördermittelmöglichkeiten
- Prioritäten- und ggf. Bauabschnittsfestlegung
Als 5. Schritt ist entweder das persönliche Gespräch oder, bei mehreren Entscheidungsträgern in einem größeren Forum (z. B. Wohnungseigentümer-Versammlung), der Vortrag via Power-Point-Präsentation zur Erläuterung des Konzepts zu empfehlen.